Stau in Stans: Ampel soll Verkehrsfluss und Anschlüsse für Buspassagiere verbessern

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In Spitzenzeiten steht das Postauto auf den Strassen von Stans immer wieder im Stau. Dies führt zu verpassten Bahnanschlüssen. Mit einer Ampel soll der Verkehrsfluss nun verbessert werden.

Vor allem abends zur Hauptverkehrszeit sind die Strassen im Dorfzentrum von Stans phasenweise überlastet. Oftmals stauen sich die Fahrzeuge aufgrund des Verkehrsaufkommens und geschlossener Barrieren. Auch Postautos mit Abfahrt oder Ankunft beim Bahnhof verzeichnen deswegen teils markante Zeitverluste und können nicht in allen Fällen die Anschlüsse auf die Zentralbahn gewährleisten. Nun versucht Stans seinen Verkehr mit einer Ampel zu entzerren, wie einer Medienmitteilung des Kantons Nidwalden zu entnehmen ist.

Denn bereits im November des vergangenen Jahres hatte der Kanton in Absprache mit der Gemeinde Stans und der Postauto AG einen zweiwöchigen Pilotversuch durchgeführt. Bei diesem Versuch wurden Postautos bei der Verzweigung Robert-Durrer-Strasse und Buochserstrasse in den abendlichen Spitzenzeiten bevorzugt, damit die Fahrpläne besser eingehalten werden können. Dies erfolgte mittels Verkehrslotsen.

Positive Erfahrungen trotz Stau

Die Erfahrungen seien mehrheitlich positiv ausgefallen, auch wenn der Individualverkehr durch die Busbevorzugung längere Wartezeiten in Kauf nehmen musste und die Massnahme allein Rückstau nicht zu verhindern vermochte. Dies zeigte sich insbesondere beim Verkehr dorfeinwärts aus beiden Richtungen, aber auch im Bereich der Ausfahrt aus dem Bahnhofareal in die Robert-Durrer-Strasse.

Der Kanton ist aufgrund dieser Erfahrungen mit der Gemeinde Stans und der Postauto AG übereingekommen, den Versuchsbetrieb weiterzuentwickeln und auf ein Jahr auszudehnen, um repräsentativere Werte zur Wirkung zu erhalten. Der Fokus liegt dabei auf den beiden Buslinien Emmetten–Stans und Altdorf–Stans, die in der Regel eine hohe Passagierfrequenz aufweisen.

In der Anfahrt zum Bahnhof Stans wird neu mithilfe einer Ampel der restliche Verkehr angehalten werden, um nicht in eine Stausituation zu geraten. Dadurch kann das Risiko verpasster Bahnanschlüsse reduziert und die Kundenzufriedenheit verbessert werden. Die Testphase mit der Ampel startet im Frühjahr 2025. Für den Versuchsbetrieb sind unterstützende Massnahmen notwendig.

Linksabbiegen nicht mehr möglich

Eine davon betrifft das Linksabbiegen von der Buochserstrasse in den Pestalozziweg. Das Linksabbiegen wird temporär verboten, davon ausgenommen sind Velos und Fahrzeuge zur Warenanlieferung. Das Verbot trägt dazu bei, die Gefahr von Rückstau zur Verzweigung hin zu senken, welcher heute teils entsteht hinter abbiegenden Fahrzeugen, die aufgrund von Gegenverkehr warten müssen.

Deshalb haben Autos, die in den Pestalozziweg einfahren wollen, dann eine zusätzliche Schlaufe in Richtung Dorfplatz und ums Telleneck zu vollziehen. Der Zeitverlust wird als vertretbar eingeschätzt, da es sich um eine kurze Strecke handelt und bei geschlossenen Barrieren ohnehin in den meisten Fällen Wartezeiten entstehen. Die neue Regelung ist an den Versuchsbetrieb mit der Ampel gekoppelt und wird ebenfalls im Frühjahr 2025 eingeführt.

Text- und Bildquelle: Kanton Nidwalden